PROGRAMM 2023

Programm

Erkenntnisse von Branchenexperten und Marktteilnehmern

1. Tag der Technologietage Leiterplatte & Baugruppe

Track 1: Raum Max-Planck


Zeit

Vortragstitel

Referenten

09:00 - 09:45

Keynote: Digitaler Zwilling vom Design in die Produktion

  • Vortragsbeschreibung

    Der Digitale Zwilling ist eines dieser neuen Buzzwords was einem ständig begegnet. Jeder denkt dabei an das Produkt, es gibt aber auch digitale Zwillinge von Produktionsprozessen oder Anlagen. Der Vortrag beleuchtet die Datenflüsse vom Eingang über die verschiedenen Analysen bis hin zur kompletten Planung und Simulation von komplexen Fertigungslinien. Welche Daten sind wann notwendig und welche digitalen Zwillinge und Datenprodukte entstehen dabei.

Thomas Mückl

Zollner Elektronik AG

09:50 - 10:30

Schutzbeschichtungen in der Elektronikindustrie

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Die Anforderungen an moderne Schutzbeschichtungen für elektronische Baugruppen werden immer anspruchsvoller. Die Betriebs- und Umweltbedingungen werden zunehmend aggressiver. Parallel dazu steigt die Nachfrage nach Nachhaltigkeit, nicht nur durch die Umweltgesetzgebung, ständig an. Klassische Schutzlacksysteme enthalten relativ hohe Mengen an VOC (flüchtige organische Verbindungen), sprich Lösemittel und benötigen Zeit und/oder thermische Energie zur Trocknung. Moderne 1K-Systeme, die durch UV-Strahlung zur Aushärtung gebracht werden, haben sich in den letzten Jahren am Markt durchgesetzt. Nicht nur der Umweltaspekt, sondern auch die schnellen Prozesszeiten haben dazu beigetragen.

    Im Vortrag werden die auch Besonderheiten von UV-Schutzlacken betrachtet sowie die Vor- und Nachteile. Anforderungen an das Baugruppendesign sowie die Vorteile der kurzen Prozesszeiten werden beschrieben. Neue Technologien wie z.B. UV-LED’s tragen zum weiteren Erfolg bei und eröffnen weitere Anwendungsgebiete und Einsparpotentiale.

Christoph B. Garlichs

Lackwerke Peters GmbH & Co. KG

10:30 - 11:10

Flex und Rigid-Flex Leiterplatten – Technologie, Best Practices

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Der Markt für flexible und starr-flexible Leiterplatten, ist das am schnellsten wachsenden Marksegment im Umfeld der Leiterplatte. Das ist kein Zufall, denn der Einsatz von flexiblen und starr-flexiblen Leiterplatten eröffnet für viele Applikationen vollkommen neue Möglichkeiten und bietet, neben anders gearteten Bauformen, viele Vorteile bezüglich Signalübertragung, Miniaturisierung, Wärmebeständigkeit und langfristiger Zuverlässigkeit.


    Technologietreiber sind Anwendungen in Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, in der Autoindustrie und dort insbesondere im Bereich Elektromobilität. 


    Im Vortrag wird es eine Einführung in diese Technologie geben, die Sie mit den speziellen Begriffen, Materialien und Besonderheiten dieser sehr speziellen Leiterplatten vertraut macht. Der Leiterplatten-Experte Albert Schweitzer wird im Rahmen des Vortrags auch auf eine sehr spezielle Anwendung aus dem Bereich der Elektromobilität eingehen. 


    Neben Entwickler, Layouter und Projektmanager, werden dabei auch Einkäufer angesprochen.

Albert Schweitzer

Fine Line Gesellschaft für Leiterplattentechnik mbH

11:10 - 11:50

Kaffeepause und Ausstellung

11:50 - 12:30

Fertigungsprozesse kontinuierlich optimieren – vom ersten Schritt an

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Elektrische Baugruppen und Systeme müssen rundum perfekt und fehlerfrei produziert werden. Allerdings sieht man viele Produktionsfehler nur sehr schwer, wenn zum Beispiel die Strukturen verdeckt sind oder mikroskopische Veränderungen vorliegen. Vor diesem Hintergrund kommt präzisen Testverfahren wie beispielsweise Automatischen oder Manuellen Optische Inspektionen, Endoskopien und Röntgeninspektionen eine hohe Bedeutung zu. 

     

    Der Vortrag stellt einerseits im Detail vor, was mit diesen Technologien möglich ist – von der Aufdeckung von Designauffälligkeiten und Lötfehlern bis zu Benetzungsproblemen. Andererseits geht es darum, wie man diese Erkenntnisse gezielt für optimierte Fertigungsprozesse nutzen kann – beispielsweise, indem man die Bauteilqualität  bereits im Wareneingang bestimmt, das „Design für Manufacturing“ gezielt unterstützt und eine umfassende Rückverfolgbarkeit auf Datenbasis etabliert.

     

    Zusätzlich zeigt der Vortrag anhand von zwei aktuellen Beispielen aus der Produktion, wie man klassische Fehlerquellen wie die Porenbildung beim Löten abstellt und den 3D-Druck für optimierte Herstellungsprozesse einsetzt.

Andreas Kraus

Kraus Hardware GmbH

12:30 - 13:10

JUMA.shape: Einfache Kombination von Logik und Leistung (bis zu 500A) auf einer Leiterplatte, auch in 3D

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Die heutigen Anforderungen an die Leiterplatte werden auf Grund der aktuellen Welle der Elektrifizierung immer vielfältiger. Ein wichtiger Teil davon ist die Kombinationsfähigkeit von feinen Strukturen für die Schaltungslogiken und das Bereitstellen von hohen Kupferquerschnitten für die notwendigen Leistungsübertragungen. Genau hier spielt JUMA.shape seine Vorteile aus. Durch das automatisierte Einbringen von unterschiedlich dicken Kupferformteilen in die Leiterplatte kann dem Entwickler eine / mehrere zusätzliche Powerlage/n zur Verfügung gestellt werden, ohne dass dabei Änderungen im Produktionsablauf beim Leiterplattenhersteller vorgenommen werden müssen oder zusätzliche Materialien in die Leiterplatte integriert werden müssen. JUMA.shape ist ein vorgelagerter Fertigungsschritt und kann von jeden Leiterplattenhersteller nach einer kurzen Qualifizierung angeboten werden.

Markus Wölfel

JUMATECH GmbH

13:10 - 14:10

Mittagspause und Ausstellung

14:10 - 14:50

LTCC (Low Temperatur Cofired Ceramics)

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Die Welt der Technologie ist immer in Bewegung und bringt uns kontinuierlich neue Entwicklungen, die unser Leben verbessern und verändern. Low Temperatur Ceramic Co-Fire Technologie (kurz LTCC) ist in Europa in der breiten Masse beinah noch unbekannt. Die Eigenschaften dieses Schaltungsträgers sind jedoch für den Ausbau der 5G Netze, in der Medizintechnik oder in der Automobilindustrie essenziell. In vielen Gebieten könnte der LTCC-Schaltungsträger bereits die FR4-Leiterplatte problemlos ablösen. – Doch was ist denn eigentlich die LTCC-Technologie?

Rüdiger Pauls

RP|tec GmbH Leiterplattentechnologie

14:50 - 15:30

Das Laser Nutzentrennen – Einfach, zuverlässig und dabei auch noch praxisnah?

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Das Laser Nutzentrennen ist eine noch junge Technologie zur Vereinzelung von Leiterplatten aus dem Nutzen. Dahingehend bestehen eine Vielzahl von Fragen z.B. aus den Bereichen Funktionsweise des Laser Nutzentrennen, Zuverlässigkeit der laser-vereinzelten Leiterplatte, sowie der anwendbaren Design Regeln im Vergleich zu mechanischen Trennverfahren. Und genau diese Themen, bilden die Schwerpunkte dieses Vortrags.

    Für eine gemeinsame Basis wird in diesem Vortrag zuerst auf die generelle Funktionsweise des Laser Nutzentrennens eingegangen. Darauf aufbauend, werden die neusten Erkenntnisse und Messdaten aus dem Bereich thermischer und mechanischer Belastung während des Laser Nutzentrennens vorgestellt und diskutiert. Der dritte Teil umfasst einen ersten Einblick in die Laser Nutzentrenn Design Regeln und vermittelt weitere Vorteile im Vergleich zu den mechanischen Trennverfahren. Der Vortrag schließt mit einer Diskussion der Entwicklungsschwerpunkte für die kommenden Jahre, 

    um das Laser Nutzentrennen als Standard-Vereinzelungsprozess für bestückte Leiterplatten zu etablieren.


Florian Roick

LPKF Laser- & Electronics SE

15:30 - 16:00

Kaffeepause und Ausstellung

16:00 - 16:40

Abschlussvortrag: Physik! Oder Chemie?

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Die Funktion einer elektronischen Baugruppe wird bevorzugt an physikalischen Eigenschaften gemessen. Diskutiert werden Signalgeschwindigkeit und Strombelastbarkeit, Feuchtigkeitsaufnahme und Ausdehnungskoeffizienten. Die Physik orientiert sich an den materiellen Eigenschaften der Baugruppe, also den Bauteilen und den Lötverbindungen und an den geometrischen Eigenschaften, also der Konstruktion des CAD-Layouts. Etwas verborgen und in der Bedeutung vernachlässigt bleibt traditionell die Leiterplatte. Zu unrecht. 

Arnold Wiemers

LA-LeiterplattenAkademie GmbH

Track 2: Raum Siebold


Zeit

Vortragstitel

Referenten

09:00 - 09:45

Raum: Max-Planck

Keynote: Digitaler Zwilling vom Design in die Produktion

  • Vortragsbeschreibung

    Der Digitale Zwilling ist eines dieser neuen Buzzwords was einem ständig begegnet. Jeder denkt dabei an das Produkt, es gibt aber auch digitale Zwillinge von Produktionsprozessen oder Anlagen. Der Vortrag beleuchtet die Datenflüsse vom Eingang über die verschiedenen Analysen bis hin zur kompletten Planung und Simulation von komplexen Fertigungslinien. Welche Daten sind wann notwendig und welche digitalen Zwillinge und Datenprodukte entstehen dabei.

Thomas Mückl

Zollner Elektronik AG

09:50 - 10:30

Anforderungen an den Zusatzwerkstoff Lotpaste für die Kombinationen unterschiedlicher Technologien (SMT, CoB, FC und LE)

Schwerpunkt: Baugruppentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Bereits seit der Einführung der SMD-Technologie (SMT) ist ein Trend der Miniaturisierung erkennbar. Erweitert wurde diese mit der Chip on Board (CoB)- und Flip Chip- Technologie, welche heute noch bei der Back End Fertigung im Bereich der Semiconductor – Industrie als Stand der Technik gilt. Des weiteren besteht ein steigender Bedarf an leistungselektronischen Modulen in vielen Bereichen von einzelnen Industriezweigen und hier ein Trend, eine Kombination aus den o.b. Technologien zu entwickeln. Bisher werden für jeweiligen Technologien Zusatzwerkstoffe auf Basis von Lotpasten qualifiziert, die den jeweiligen Ansprüchen gerecht werden. Der Beitrag soll aufzeigen, welche wichtigen Anforderungen bei der jeweiligen Bewertung notwendig sind. Soll aber auch darüber diskutiert werden, welche Schnittmengen es gibt, die es wiederum ermöglichen, auf ein Zusatzwerkstoff zurückzugreifen. Hierbei werden die Herausforderungen, mögliche Qualifikationsmaßnahmen, Optimierungen aber Grenzen dargestellt.

Dipl.-Ing. Jörg Trodler

Trodler-EAVT

10:30 - 11:10

Lotpastenschablonen – Anforderungen und Möglichkeiten

Schwerpunkt: Baugruppentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Lasergeschnittene Lotpastenschablonen sind ein wesentliches Werkzeug für den Lotpastendruck. Mittlerweile gibt es verschiedene Möglichkeiten diese Schablonen an die Anforderungen der zu produzierenden Baugruppe optimal anzupassen. Dazu gehören Stufenschablonen, Oberflächenbearbeitung der Schablonen und verschiedene Beschichtungsverfahren für Schablonen. Diese Verfahren haben recht unterschiedliche Auswirkungen auf das Druckergebnis.

Dipl.-Ing. Axel Meyer

photocad GmbH & Co. KG

11:10 - 11:50

Kaffeepause und Ausstellung

11:50 - 12:30

Neuer technologischer Ansatz für die Löttechnik und resultierendes Potential für Branche und Supplier

Schwerpunkt: Baugruppentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Unter der Prämisse Entflechtung, Entlastung und Effizienz birgt ein neuer technologischer Ansatz für die Löttechnik beachtliches Potential für EMS-Anbieter, Leiterplatten- und Bauteilhersteller.


    Mit dem als Konvergenzeffekt bezeichneten Wirkungsprinzip können dem Stand der Technik entsprechende Fehlerquellen wie Feuchtegehalt, Ausdehnungskoeffizienten, Wechselwirkungen und Design in der Fehleranalyse durch thermodynamische Einflüsse beim Lötprozess abgelöst werden. Ungeachtet der Lotlegierung wird eine hoch-homogene Gefügestruktur durch Konvergenzeffekt allein über eine Anpassung der Prozesstechnik erzielt. Gemessen an bestehenden Richtlinien und Abnahmekriterien für Lötverbindungen tritt der Konvergenzeffekt zunächst am Beispiel eines modifizierten Lötpads mit einem spezifischen Verfahren wirkungsvoll und exemplarisch in Erscheinung. 

Landulf M. Skoda

unabh. Referent/Inventor/Autor

12:30 - 13:10

Runter mit der Löttemperatur – gute Gründe für ein laufendes iBFE-Projekt zum Prozessverhalten und Zuverlässigkeit aktueller Sn-Bi-X-Lote

Schwerpunkt: Baugruppentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    In drei Kurzvorträgen werden Anlass, Einsatzbereiche und der Status eines laufenden Gemeinschaftsprojekts im iBFE-Verbund „innovative BaugruppenFertigung in der Elektronik e.V.“ erläutert. Energie-Einsparung, schonende Löttemperaturen, Verfügbarkeit und Preis des Lotmaterials sind Gründe für die Erprobung von NSL (niedrig schmelzenden Loten) auf Basis von SnBi-X-Loten in eutektischer Zusammensetzung sowie in Legierungen, die nur einen geringen Volumensprung bei der Erstarrung zeigen. Im iBFE wurde für das Projekt R2 ein Testboard für Prozessverhalten und Zuverlässigkeitsversuche mit SMT- und THT-Bauteilen entwickelt. Im Fokus der Prozessversuche stehen Lotbenetzung auf Sn- und Ni-Au-Oberflächen, Selektivlöten im Vergleich mit THR (Through Hole Reflow), sowie die optische Erscheinung der Lötstellen-Oberflächen. Die Zuverlässigkeit wird in Temperaturwechseltests im Zwei-Kammer-System Luft-Luft geprüft.

David Dudek

iBFE innovative BaugruppenFertigung in der Elektronik e.V.


Inna Stumpf

iBFE innovative BaugruppenFertigung in der Elektronik e.V.


Dietmar Birgel

Endress+Hauser SE | Prozessentwickler und Technologieexperte AVT 

13:10 - 14:10

Mittagspause und Ausstellung

14:10 - 14:50

Vias mit Lötstopplack überspannen

Schwerpunkt: Baugruppentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Vor- und Nachteile des Verfahrens und Alternativen


    Vias mit Lötstopplack überspannen – oder doch nicht? Diese Frage stellt sich durch die Zunahme von immer kleiner werdenden Bauteilen wie z.B. QFP ́s und QFN ́s immer öfter. Um ein Abfließen der Paste von den Masseflächen über die Thermal-Vias zu verhindern, werden diese auf der Rückseite gerne mit Lötstopplack überspannt. Vor allem dann, wenn die Vias direkt im Pastendruck oder unmittelbar neben den Pads liegen. Aber auch bei vielen „Standard“-Leiterplatten werden oft und gerne die Vias mit Lötstopplack überspannt.


    Das dieses Verfahren oftmals negativ auf die Haltbarkeit einer Baugruppe auswirkt, wird oft unterschätzt. Dieser Vortrag geht auf die Vor- und Nachteile des weit verbreiteten Verfahrens ein und zeigt die Gefahren des Überspannens mit Lötstopplack anhand zahlreicher Bildbeispiele auf.


    Zudem werden Alternativen und Möglichkeiten aufgezeigt, auch in Bezug auf die IPC-4761.

Martin Sachs

db electronic GmbH

14:50 - 15:30

Neue Lötparameter nach IPC-TM650 für Leiterplatten und deren Einfluss auf die Baugruppenfertiger

Schwerpunkt: Baugruppentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Im Jahr 2018 hat UL beschlossen, dass die aktuell in ca. 98% der Fälle bei den Laminat-, Lack- und Leiterplattenherstellern gelisteten Lötparameter nicht konform gehen mit den realen Parametern, welche bei den Bestückern angewendet werden. Eine Expertenrunde unter dem Dach des FED und ZVEI hat die möglichen neuen Lötparameter diskutiert und überprüft, damit Parameter gefunden werden konnten, welche den größten Teil der tatsächlich angewendeteten Lötparameter der Bestücker abdecken. Beteiligt in der Runde waren u.a. auch die größten Leiterplattenhersteller und Bestücker Europas sowie Vertreter zahlreicher Leiterplatten- und Materialhersteller. Nach einem Jahr konnte ein Vorschlag bei UL eingereicht werden, welcher durch UL und anschließend den Standard Technical Panel (STP) bestätigt wurde. Alle Leiterplattenzulassungen, welche bis Ende 2021 zugelassen waren und Projekte, die bis dahin abgeschlossen wurden erhalten Bestandsschutz. Ab 2022 werden die UL Inspektoren die Bestücker besuchen und die angewendeten Lötparameter mit denen der für die Platinen zugelassenen Parameter abgleichen. Wenn die Parameter nicht konform gehen wird UL eine Variation Notice ausstellen und zur Behebung der Abweichung auffordern. Dieses betrifft sämtliche Leiterplatten-, Laminat- und Lackhersteller sowie Bestücker WELTWEIT.

Elke Bojarski

TAB-S

15:30 - 16:00

Kaffeepause und Ausstellung

16:00 - 16:40

Raum: Max-Planck

Abschlussvortrag: Physik! Oder Chemie?

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Die Funktion einer elektronischen Baugruppe wird bevorzugt an physikalischen Eigenschaften gemessen. Diskutiert werden Signalgeschwindigkeit und Strombelastbarkeit, Feuchtigkeitsaufnahme und Ausdehnungskoeffizienten. Die Physik orientiert sich an den materiellen Eigenschaften der Baugruppe, also den Bauteilen und den Lötverbindungen und an den geometrischen Eigenschaften, also der Konstruktion des CAD-Layouts. Etwas verborgen und in der Bedeutung vernachlässigt bleibt traditionell die Leiterplatte. Zu unrecht. 

Arnold Wiemers

LA-LeiterplattenAkademie GmbH

ab 16:45 Uhr: Get-Together im Vogel Convention Center

Wir laden Sie ein, zu unserem Get-Together mit kulinarischen Köstlichkeiten und vielen Möglichkeiten zum fachlich ungezwungenen Networking mit den Teilnehmern, Referenten und Ausstellern.


2. Tag der Technologietage Leiterplatte & Baugruppe

Track 1: Raum Max-Planck


Zeit

Vortragstitel

Referenten

09:00 - 09:45

Keynote: Leiterplatten und Baugruppen aus Sicht des Produkthaftungsjuristen

  • Vortragsbeschreibung

    Technisch kleinste Teile können rechtlich größte Haftungsfälle auslösen. Warum das so ist, welche Strategien der juristischen Risikominderung es gibt und warum Produkthaftung so gnadenlos sein kann, ist Gegenstand der Darstellungen von Prof. Dr. Klindt.


    Haftungsthemen kann man nie unterschätzen. Da Haftung aber nie einfach vom Himmel fällt, will ich aufzeigen, wie die Branche in solche Situationen geraten kann. Wichtig ist, dass die Produkthaftung global mehr oder minder gleich abgerechnet wird, in der ganzen EU in jedem Fall. Und: viele Großschäden werden vor Gericht nicht über die juristische Begründung, sondern beweisrechtlich über die technische root-cause-Analyse gewonnen. In seinem Vortrag zeigt Prof. Dr. Thomas Klindt welche Struktur die Produkthaftung aufweist und wie man ihr – deswegen – industriell entgehen kann!

Prof. Dr. Thomas Klindt

Noerr Partnerschaftsgesellschaft mbB

09:50 - 10:30

Fachgerechte Anlage von CAD-Bibliotheken

Schwerpunkt: CAD

  • Vortragsbeschreibung

    folgt in Kürze

Jennifer Vincenz

ILFA GmbH

10:30 - 11:10

Antennen für das industrielle Internet der Dinge (IIoT)

Schwerpunkt: CAD

  • Vortragsbeschreibung

    Drahtlose und mobile Kommunikation nimmt nicht nur bei Kühlschränken und Fitnessgeräten mit Internetanschluss im Consumer-Bereich zu. Industrielle Anwendungen nutzen vermehrt die drahtlose Kommunikation und die Verlagerung des Bedienpanels in eine App auf einem Smartphone. Dies spart nicht nur Kosten für ein Display, sondern bietet auch Vorteile bei den wasserdichten Gehäusen, die ohne Stecker auskommen. Jedoch ist die Integration von HF-Antennen manchmal nicht trivial. Worauf beim Design einer Antenne zu achten ist, wird im Vortag erklärt.

Dirk Müller

FlowCAD GmbH

11:10 - 11:50

Kaffeepause und Ausstellung

11:50 - 12:30

Wissenswertes über Temperatur

Schwerpunkt: CAD

  • Vortragsbeschreibung

    Die Temperaturverteilung, die man (z.B. mit einer Wärmebildkamera) auf der Oberfläche einer Leiterplattenbaugruppe misst, ist das Ergebnis (!) des Energiesatzes: die Verlustleistung (Bauteile, Ströme) muss zu 100% irgendwie an die Umwelt abgegeben werden. Je besser das Wärmeleitung, Konvektion und Strahlung gelingt, desto niedriger wird die Temperatur ausfallen. Gleichviele Watt oder Ampere können je nach Konstruktion unterschiedliche Celsiusgrade hervorbringen. Der einfachste Weg den Energiesatz auszuwerten, führt über Wärmewiderstände. Das ist kein ungefährlicher Weg, weil Wärmewiderstandsformeln immer Näherungen sind und man wissen muss welche Formel die richtige ist und was dahinter steckt. Will man eine genauere Vorhersage haben, muss das Layout mit ins Boot geholt werden und es läuft auf eine numerische 3D Berechnung der Baugruppe hinaus. Als Ergebnis der numerischen Experimente bekommt man nicht nur bunte Bilder, sondern der Entwickler wird einzuschätzen lernen, inwieweit er durch konstruktive Maßnahmen die Temperatur beeinflussen kann oder ob ihm die Natur einen Riegel vorschiebt. Überraschungen könnte es öfters geben, Patentrezept gibt es leider keines.

Dr. Johannes Adam

ADAM Research

12:30 - 13:10

Auf Anhieb richtig für die Fertigung: nachhaltiges Leiterplatten- und Baugruppendesign und NPI

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Jedes Leiterplattendesign ist einzigartig und macht die Leiterplatte zum ersten und wichtigsten A-Teil der elektronischen Baugruppe. 

    Die Herausforderung beim Leiterplattendesign ist nur die elektrische Funktion zu realisieren, sondern die Leiterplatte so zu konstruieren, sich die Leiterplatte und elektronische Baugruppe in gleichbleibender Qualität industriell fertigen und weiterverarbeiten lässt. Damit die Hardware zuverlässig funktioniert und reproduzierbar gefertigt werden kann, empfiehlt es sich zum Beispiel auf einen bewährten Lagenaufbau des Multilayers zurückzugreifen. Fertigungsgerechtes Leiterplatten- und Baugruppendesign, das den industriellen Standards entspricht, heißt auch fehlerfreie Fertigungsdaten, die eine reibungslose Datenverarbeitung ermöglichen.

    Den Design- und NPI-Prozess, den wichtigsten und zugleich kostspieligsten Teil der Produktentwicklung, unterstützen frei zugängliche Software-Tools, die systematisch verbessert und erweitert werden. Der Vortrag zeigt die Möglichkeiten, um Design- und Datenprobleme schnell und effizient zu beheben und sicherzustellen, dass die für die Herstellung der Leiterplatte und spätere Bauteilebestückung verwendeten Daten richtig und vollständig sind. Dieser nachhaltige Weg spart Kosten und wertvolle Zeit und vermeidet Re-Designs und Abfälle.


Dirk Stans

Eurocircuits GmbH

13:10 - 14:10

Mittagspause und Ausstellung

14:10 - 14:50

Entwicklung von smarten Elektronik-Packages für den Hardware-Schutz von Elektronikmodulen

Schwerpunkt: Testtechnologie Leiterplatte und Baugruppe

  • Vortragsbeschreibung

    Zunehmend komplexe elektronische Systeme bauen auf die Integration unterschiedlicher elektronischer Komponenten und Module. Das im Systemdesign steckende Knowhow stellt dabei einen erheblichen Wert dar und Produktfälschungen können hohe wirtschaftliche Schäden verursachen. Maßnahmen zur Sicherstellung der Integrität können zum Schutz gegen Hardware- Angriffe beitragen. Physikalische Hardware-Angriffe mit dem Ziel des Reverse-Engineering erfordern die gezielte Manipulation, z.B. durch das Entfernen von Package-Gehäusen. Eine aktive Überwachung der Packages gegenüber physikalischen Angriffen durch eingebaute Sensorik verhindert durch die frühzeitige Erkennung bestimmte Angriffe. Package-Technologien, die die Integration von Anwendungsschaltungen und Sensorik ermöglichen, erzeugen so eine höhere Vertrauenswürdigkeit der finalen Applikation.

    Im Forschungsprojekt SAFE entwickeln die beteiligten Projektpartner im Rahmen der Leitinitiative „Vertrauenswürdige Elektronik“ smarte Elektronikpackages auf der Basis der PCB-Embedding Technologie (vgl. https://elektronikforschung.de/projekte/ve-safe). Der Vortrag gibt einen Überblick über die Herausforderungen der Technologieentwicklung, der Analytik und dem Sensordesign.

Uwe Maaß

Fraunhofer IZM

14:50 - 15:30

IST - Interconnect Stress Test von Leiterplatten

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Der IST Interconnect Stress Test hat sich seit der europäischen Markteinführung 2005 zum Standard-Prüfverfahren in der Leiterplattenindustrie entwickelt. Ausgehend von Anwendungen im Raumfahrtsektor und in der Medizintechnik zählt der IST aufgrund verschärfter Zuverlässigkeits-Anforderungen auch in der Automotive-Industrie zur bevorzugten Testmethode.


    Konventionelle Temperaturwechseltests benötigen aufgrund der begrenzten Umlade-Zyklen mehrere Wochen zur Erreichung der geforderten 1000 Testzyklen für eine Produktfreigabe. Diese Zeitspanne steht in einer ablaufoptimierten Zulieferkette nicht mehr zur Verfügung. Mit dem IST Testverfahren kann der Zeitbedarf für 1000 Temperaturzyklen auf 4 Tage reduziert werden. Erreicht wird dies durch die Verwendung eines speziell konstruierten Prüfcoupons, welcher mit dem Leiterplatten-Fertigungsnutzen mitproduziert wird. Beim IST erfolgt der Wärmeeintrag nicht mehr extern über Konvektion sondern über interne elektrische Heizkreise. Über Sense-Kreise werden die in Kette geschaltete Durchkontaktierungen überwacht und jede kleinste Widerstandsänderung registriert.


    Der IST ist in der IPC TM650 2.6.26 dokumentiert und definiert als Fehlerkriterium eine Widerstandserhöhung von 10% in einem der Sense-Kreise. Bei Ausfall eines Coupons erfolgt eine exakte Fehlerlokalisierung mittels Thermografie und einer anschließenden Schliffbildanalyse.

Hermann Reischer

Polar Instruments GmbH

15:30 - 16:00

Abschlussdiskussion

Track 2: Raum Siebold


Zeit

Vortragstitel

Referenten

09:00 - 09:45

Raum: Max-Planck

Keynote: Leiterplatten und Baugruppen aus Sicht des Produkthaftungsjuristen

  • Vortragsbeschreibung

    Technisch kleinste Teile können rechtlich größte Haftungsfälle auslösen. Warum das so ist, welche Strategien der juristischen Risikominderung es gibt und warum Produkthaftung so gnadenlos sein kann, ist Gegenstand der Darstellungen von Prof. Dr. Klindt.


    Haftungsthemen kann man nie unterschätzen. Da Haftung aber nie einfach vom Himmel fällt, will ich aufzeigen, wie die Branche in solche Situationen geraten kann. Wichtig ist, dass die Produkthaftung global mehr oder minder gleich abgerechnet wird, in der ganzen EU in jedem Fall. Und: viele Großschäden werden vor Gericht nicht über die juristische Begründung, sondern beweisrechtlich über die technische root-cause-Analyse gewonnen. In seinem Vortrag zeigt Prof. Dr. Thomas Klindt welche Struktur die Produkthaftung aufweist und wie man ihr – deswegen – industriell entgehen kann!

Prof. Dr. Thomas Klindt

Noerr Partnerschaftsgesellschaft mbB

09:50 - 10:30

Die Physik als Partner

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    In meinem Vortrag "Die Physik als Partner" wird den sich daraus ergebenden Vorteilen breiter Raum gewidmet. Aber auch den dafür notwendigen Voraussetzungen sind zumindest schlagwortartig nähere Untersuchungen zu widmen. Mehr Details zur kommenden Artikel-Serie "Die Leiterplatte 2025" werden diese Thematik weiter abrunden. Ich freue mich, Sie vor Ort begrüßen zu dürfen und wünsche Ihnen eine angenehme Anreise.

Gerhard Eigelsreiter

Unitel IT-Innovationen e.U.

10:30 - 11:10

Gestern entwickelt - heute schon alt. Verfügbarkeiten auf dem Bauteilemarkt in der Betrachtung eines EMS

Schwerpunkt: Baugruppentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Die letzten Jahre der Allokation haben uns gezeigt, dass es notwendig wird neue Strategien beim EMS zu etablieren um die Lieferfähigkeit nachhaltig sicherzustellen.

    Dieser Prozess beginnt bereits in der Entwicklung und bedarf einer dauerhaften Betrachtung. Bei der Fritsch Elektronik GmbH wurde das Modell der „kritischen Bauelemente“ entwickelt und begleitet unsere Kunden durch den gesamten Produktlebenszyklus.


    • Die Entwicklung der neuen Geschäftsmodelle (Bestandsoptimierung vs. sichere Lieferung) 
    • Was kann/muss getan werden um die Bauteile von den Prototypen bis zur Serie sicherzustellen
    • Die Definition kritischer Bauelemente und deren Verfolgung
    • Welche Partner in der gesamten Supply Chain müssen gewonnen werden
    • Der kurz- und langfristige Projektplan 

Matthias Sester

Fritsch ELEKTRONIK GmbH

11:10 - 11:50

Kaffeepause und Ausstellung

11:50 - 13:10

Workshop: Toleranzen in der Leiterplattenfertigung: über die Machbarkeit und Grenzsetzung

Schwerpunkt: Baugruppentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    In diesem Workshop zeigen wir die technischen und physikalischen Rahmenbedingungen auf, welche die Toleranzen in mechanischen Aspekten definieren und gehen auf die Hintergründe ein, weshalb in der Leiterplattenfertigung Toleranzen eingehalten werden müssen. In Bezug auf Design liegt der Fokus auf den IPC-Standards, deren großzügige Toleranzbreite und der Klärung, weshalb diese benötigt werden.


    Behandelte Themenpunkte:


    Lagenregistrierung, Leiterbild, Über- und Unterspezifizierung, Laminat-Toleranzen, PressFit-Bohrungen, Radien und Winkel, Konturen/ Fräsen / Ritzen, Bohrung zu Bohrung, Daten in die reale Welt übertragen, Widerholbarkeit, Toleranzfenster, Prozessfähigkeit, Mess- und Prüfmethoden u.v.m. 

Hüseyin Anaç

NCAB GROUP GERMANY GmbH

13:10 - 14:10

Mittagspause und Ausstellung

14:10 - 15:30

Workshop: Kostentreiber in der Leiterplattenfertigung und deren Einfluss auf die Nachhaltigkeit – ein Leitfaden für Design und Einkauf

Schwerpunkt: Leiterplattentechnologie

  • Vortragsbeschreibung

    Nachhaltige Produktentwicklung beginnt bereits in der Designphase. Aber auch der Großteil der Kosten – schätzungsweise 80-90% - werden in den frühen Stadien der Designphase in das Produkt eingebaut, noch bevor Leiterplattenlieferanten oder EMS-Unternehmen das Design gesichtet haben.

    Unabhängig davon, ob Sie in leitender, kaufmännischer oder technischer Hinsicht tätig sind, besteht das Ziel, die von Ihnen entworfenen, gekauften und/oder montierten Leiterplatten so effizient und nachhaltig wie möglich zu gestalten, um die niedrigsten Gesamtkosten zu erzielen ohne dabei die Funktionalität oder Zuverlässigkeit des Endprodukts zu beeinträchtigen.

    Es gleich beim ersten Mal richtig zu machen ist eine Denkweise, die auch die Umweltbelastung reduziert, denn optimiertes Design bedeutet weniger Ausschuss, weniger Abfall, weniger Energie und geringere Mengen an Chemikalien, die in der Produktion verwendet werden müssen.

    Der Workshop befasst sich in diesem Zusammenhang mit den Fragestellungen, was die Kosten für eine Leiterplatte in die Höhe treibt und wie sich diese Faktoren wiederum auf die Nachhaltigkeit auswirken? 

    Wir betrachten die Kostentreiber in den Kategorien “harte“ und “weiche” Kosten.

    Die harten Kostenfaktoren betreffen Aspekte, die sich auf die physische Leiterplatte selbst beziehen, wie beispielsweise das Kupfergewicht oder die die Komplexität des Aufbaus. 

    Bei den weichen Kostentreibern handelt es sich um Elemente, die zu Verzögerungen bei der Entwicklung, Zeitverlusten und falsch spezifizierten Anforderungen führen können, wie zum Beispiel eine Unterspezifizierung oder mangelnde Kommunikation.

Christin Thau

NCAB GROUP GERMANY GmbH

Hüseyin Anaç

NCAB GROUP GERMANY GmbH

15:30 - 16:00

Raum: Max-Planck

Abschlussdiskussion


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